Eine kurze Geschichte zu einer langjährigen und erfolgreichen Partnerschaft!
In Madagaskar gibt es eine kurze Geschichte, die sehr einprägend ist. In der Sage werden Madagassen gefragt, wie sie gerne leben wollen. A) Als Mond, der endlich täglich auf und unter geht oder B) Als Bananenbaum, der wächst, gedeiht und nach einer gewissen Zeit sein Leben beendet.
Die Antwort der madagassischen Menschen war: Wir möchten, wie Bananenbäume leben. Wir wachsen, genießen das Leben in vollen Zügen, bringen Nahrung und Wachstum. Unser Leben geht zwar zu Ende, jedoch werden wir als Pflanze, die einmal die Staude getragen hat, Schatten für die nächsten Generationen, für die jungen Bananenbäume, spenden.
Diese Geschichte, die Investition der eigenen Zeit und Kapazität in die junge Generation Madagaskars, durften wir bei dem Besuch des Gymnasiums Sainte Thérèse erfahren. Seit 2018 arbeiten wir nun mit dem Gymnasium Sainte Thérèse und unserer Ansprechperson Sister Aimée zusammen. Sie hat für über 10 Jahre als Direktorin das Gymnasium geleitet und kannte nahezu alle Schüler:innen inkl. Deren persönlichen Geschichte. Was diese Frau auf die Beine gestellt hat, die Menschen, die Sie zu einem besseren Leben inspiriert hat und wie viele Menschen sie motiviert hat zu studieren ist bemerkenswert. Genauso unsere Zusammenarbeit mit ihr, die ebenfalls fantastisch war. Schweren Herzen wird der Kontakt mit ihr in den nächsten Jahren weniger werden, da sie berufen wurde und nun Head of Community in Madagaskar ist. Bei dem Kennenlernen von Soeur Aimée hatten wir demzufolge das Vergnügen Ihre Nachfolgerin Sister Thérèsine kennen zu lernen, die neue Leiterin des Gymnasiums und unsere neue Ansprechperson.
Die Montagmorgen Zeremonie mit allen Schüler:innen
Wir Freiwillige wurden von Sister Aimée eingeladen an der Montagmorgen Zeremonie teilzunehmen, die grundsätzlich den ersten Montag im Monat stattfindet. Sie beinhaltet die Nationalhymne, das Lied des Gymnasiums, Leitlinien für das Lernen und die Woche und andere Neuigkeiten. Ein absoluter Gänsehaut Moment, wenn alle anwesenden Personen plötzlich anfangen zu singen, begleitet durch ein E-Piano. Wir wurden damit überrascht vor der gesamten Ausdiene bestehend aus über 2.500 Schüler:innen sowie allen Lehrenden der Schule eine kleine Rede zu halten. Es war ein sehr magischer Moment der uns vier Freiwilligen für ewig in Erinnerung bleiben wird.
Nach diesem Spektakel besuchten wir die Abitur Klassen, um den Verein, unsere Mission sowie uns als Menschen vorzustellen. Die Schüler:innen brauchten ein bisschen, bis sie sich trauten Fragen zu stellen. Man könnte meinen, dass dies an der Schüchternheit oder Bescheidenheit oder gar der Hierarchie von Madagaskar liegt, allerdings ist die Reaktion in Lehrsälen in anderen Ländern nicht sehr unterschiedlich. Wir haben uns sehr über die Fragen und das Interesse gefreut. Am Ende mussten wir die Fragerunde tatsächlich sogar abbrechen, damit der Englischlehrer wieder zu seinem eigenen Unterricht zurückkehren konnte. Auf die Frage, wer sich vorstellen könnte an der ESSVA zu studieren, meldete sich ca. 30 % der anwesenden Schüler:innen. Wir sind gespannt, ob hier vielleicht ein zukünftiger Stipendiat oder eine zukünftige Stipendiatin dabei war.
Wir möchten uns im Namen des Vereins nochmal herzlich für die reibungslose Zusammenarbeit und die herzliche Begrüßung vor Ort am Gymnasium Sainte Thérèse bedanken. Diese Kooperation kann eindeutig als Leuchtturm Partnerschaft für folgende Kooperationen gesehen werden.
Der Besuch am Gymnasium war ein Riesen großer Gänsehautmoment. Da Bilder oft mehr sagen als tausend Worte hier eine kleine Bilderreihe unserer Besuche.
Unsere ehemalige Ansprechperson: Sister Aimée mit Sophie, einer der vier Freiwilligen.
Nach der kleinen Rede gab es dann noch Geschenke. Jede Freiwillige erhielt ein Sport Shirt von dem Gymnasium, dass im nächsten Bild zu sehen ist.
Sophie und Sportschülerinnen auf dem Schulhof im Sport Shirt.
Unsere neue Ansprechperson – Sister Thérèsine gemeinsam mit Sophie und Sister Aimée
Der Besuch in der Abiturient:innen Klasse.
Die 4 Baplerinnen mit Sister Thérèsine.
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