Nach Monaten Vorbereitung und Vorfreude begann am 14. Oktober endlich unser madagassisches Abenteuer! Von Frankfurt über Paris flogen Annabel, Sophie und Victoria nach Tana (die Abkürzung von Antananarivo). Dort trafen wir um Mitternacht auf Miriam, die aus La Réunion anreiste. Die erste Nacht verbrachten wir bei einem Bekannten von Sophie in Tana. Am nächsten Tag wurden wir früh von einem Fahrer abgeholt und fuhren anschließend fünf Stunden (etwa 170 km) Richtung Süden. Auf dieser Fahrt konnten wir unsere ersten Eindrücke von Madagaskars Hochland sammeln: rötliche Berge, kurvenreiche Straßen und viele Hühner, Hunde und Zebus auf der Straße. Ziel unserer Fahrt war die Stadt Antsirabe, der Heimatort unserer Partner-Uni ESSVA. Die ESSVA (Ecole Supérieure Spécialisée du Vakinankaratra) ist eine katholische Universität mit starker praktischer Ausrichtung, welche von ca. 800 Studierenden besucht wird.
Auf der Fahrt von Tana nach Antsirabe
Mit offenen Armen wurden wir in Antsirabe von der ESSVA empfangen. Uns erwartete ein sehr schönes, zeremonielles Mittagessen im Restaurant der Uni, das wir mit dem Rektorat, dem ESSVA-Personal und unseren drei madagassischen Tandempartnern, Zinah, Zo und Fi, genossen.
Erster Tag an der ESSVA mit Pére Recteur Edmond (links) und Vice-Recteur Serge (rechts)
Die folgenden Tage dienten dazu, die Stadt zu erkunden, Bekanntschaft mit den Professoren der Uni zu machen, sowie uns gegenseitig besser kennenzulernen: Da die Vorbereitung des BAP online stattfand, lernten wir uns erst in Madagaskar zum ersten Mal in Person kennen. Auch unser liebes „Akany Afaka“, unsere 4-Zimmer Wohnung angeschlossen an das Studentenwohnheim, richteten wir in der Zeit schön ein und machten daraus ein kleines Zuhause für uns.
Annabel, Miriam und Sophie in Akany Afaka
Das waren sehr intensive und gleichzeitig auch sehr aufregende Tage, die sich wie Monate anfühlten, nicht nur wegen der zahlreichen neuen Eindrücke und Erlebnisse, sondern auch, weil es gleich in der ersten Woche Annabel und Victoria mit „Tourista“ erwischte. Das ist eine Art Krankheit, die durch Veränderungen in der Ernährung und im Klima verursacht wird, und vor allem Reisende aus dem Ausland betrifft. Dies hat uns jedoch nicht entmutigt, und nach ein paar Tagen im Bett waren unsere Batterien wieder voll aufgeladen.
Und so, schneller als gedacht, lebten wir uns in Antsirabe ein – vor allem Dank der Offenheit und Freundlichkeit der Madagassen und die gute Betreuung unserer Freunde an der ESSVA.
Bis zum nächsten Mal,
Les quatre bénévoles:
Annabel, Miriam, Sophie und Vico
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