Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Diesen Leitspruch verfolgen nicht nur wir von Zukunft Madagaskar, sondern auch unsere Partneruniversität in Antsirabe – die ESSVA. Deshalb gehen unsere BAPler*innen in die Klassenzimmer, um die jungen Studierenden der ESSVA zu unterrichten. Insgesamt studieren rund 800 Studierende an der ESSVA, um von einer praxisorientierten Bildung zu profitieren.
Die ESSVA bietet sechs verschiedene Studiengänge an. (Ökotourismus, Hotelmanagement, Kommunikation und Journalismus, General Management, Elektromechanik und Pädagogik) Dieses Jahr unterrichten wir hauptsächlich die Englische Sprache und fokussieren uns auf die dritten Jahrgänge aller Studiengänge. Wir unterrichten immer im Doppelpack, um eine intensive und individuelle Lehre zu ermöglichen (und auch, weil es mehr Spaß macht!).
Madame Sophie und Madame Miriam am Unterrichten (Ökotourismus)
Unser Ziel ist es, die Studierenden dabei zu unterstützen, ihre mündlichen Sprachkenntnisse in Englisch zu verbessern. Daher sind die meisten unserer Aktivitäten im Unterricht mündlich, z. B. lautes Vorlesen, kurze Präsentationen, Rollenspiele und manchmal auch Singen. Unabhängig davon versuchen wir, im Unterricht Themen zu behandeln, die mit ihrem Studiengang eng zusammenhängen. Außerdem möchten wir Fähigkeiten vermitteln, die den Studierenden auch über die englische Sprache hinaus in ihrem Leben weiterhelfen. Beispielsweise bauen wir in jedem Fach einen Block zu Präsentation Skills (Rhetorik, Mimik, Gestik), dass sie lernen, wie sie ihre Theorieinhalte, sich selbst und gegebenenfalls auch ihre Geschäftsideen gut präsentieren können.
Darüber hinaus streben wir einen kulturellen Austausch im Unterricht an: Wir wollen in die madagassische Kultur eintauchen und gleichzeitig den Studierenden die deutsche Kultur näherbringen. Dazu gehört auch, dass wir im Klassenzimmer einige typische deutsche Werte wie Pünktlichkeit vermitteln oder ihnen das Motto "work hard, play hard" versuchen näher zu bringen. Im Klassenzimmer haben wir dabei eine andere Rolle als auf dem Campus. Dank des Austauschs haben wir bereits einiges über Madagaskar und unseren aktuellen Heimatort Antsirabe erfahren, sowie den ein oder anderen Geheimtipp erhalten.
Madame Sophie mit ihren Pädagogik Studenten
Wie ist es denn, Gastdozentin an der ESSVA zu sein? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn selbst wenn man sich an die Routine gewöhnt hat, ist jeder Tag einzigartig. Erstens ist das Englischniveau in allen Kursen sehr unterschiedlich. Dabei merken wir, weshalb manch ein Lehrer oder eine Lehrerin von uns damals die sogenannten „Streber“ präferiert haben. Nichtsdestotrotz versuchen wir alle Niveaus Best möglichst mit einzubinden.
Zweitens hat keiner von uns einen tiefgreifenden, pädagogischen Hintergrund, weshalb es manchmal auch für uns herausfordernd ist, den passenden Umgang in den verschiedenen Situationen zu finden…. Trotz dieser Herausforderung können wir mit Sicherheit sagen, dass wir alle Spaß und Freude am Unterrichten haben und diese auch an die Studierenden transportieren. Außerdem haben wir mit der Zeit das Vertrauen unserer Studierenden gewonnen, was bereits ein riesen Reward für uns ist. Die Studierenden, die in der ersten Unterrichtsstunde noch schüchtern waren, beteiligen sich nun aktiv am Unterricht und nehmen zudem bei unseren extrakurrikularen Aktivitäten auf dem Campus teil.
Die Studierenden sind nicht die Einzigen, die in unserem Klassenzimmer lernen. Jede Unterrichtsstunde lernen auch wir sehr viel über unsere eigene Persönlichkeit
- Wir lernen, dass das Unterrichten sehr viel mehr Spaß macht als wir erwarten haben.
- Wir merken immer wieder kulturelle Unterschiede im Klassenzimmer (z.B. keine Feedback Kultur in Madagaskar oder die Schüchternheit im Unterricht)
- Wir haben unsere strenge Seite entdeckt
- Zudem sind wir bereits jetzt sehr stolz auf die Entwicklung und die Motivation der Studierenden
Uns wird immer mehr bewusst, dass wir in dem einen oder anderen Leben einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden, weshalb uns die Zeit mit den Studierenden auch so gefällt. Das gesamte Wissen von uns vier BAPlerinnen hier den jungen Menschen weiterzugeben ist einfach fantastisch.
Madame Annabel, Madame Miriam und die Jungen von Elektromechanik
Until next post!
Les quatre bénévoles:
Annabel, Miriam, Sophie und Vico
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